Über die Vereinbarkeit dieser vermeintlich konträren Prämissen im niedergelassenen Praxissegment.


#PraxisStrategie

 

Für viele Akteure im Gesundheitswesen gilt die Prämisse, eine möglichst hohe Qualität in der Versorgung zu erbringen und dennoch eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Im Gesundheitsmarkt stehen niedergelassene Ärzte allerdings vor Herausforderungen, wie unter anderem starren bürokratischen Anforderungen oder dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel. Steigende Kosten durch vermehrte Investitionen in den Ausbau der IT-Infrastruktur sowie inflationsbedingt erhöhte Materialkosten belasten die finanzielle Robustheit von Arztpraxen zusätzlich. Um in diesem dynamischen Umfeld ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten und gleichzeitig eine hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen, wird es für niedergelassene Praxen stetig wichtiger, ihre Potenziale zu identifizieren und diese dann optimal auszuschöpfen.  

Haupteinflussfaktoren dafür sind unter anderem:  

  • Optimale Nutzung der Ressourcen Zeit und Personal  
  • Erschließung ungenutzter Abrechnungspotenziale  
  • Ganzheitliche Betrachtung von Praxisprozessen und deren Effizienz  

Dabei macht die digitale Transformation vor dem Gesundheitswesen nicht halt. Auf dem Markt für digitale Lösungen, die unterschiedliche Teilprozessschritte der Arbeitsweise einer Arztpraxis beschleunigen, gibt es bereits diverse Lösungen: 

  • Mithilfe eines Zeiterfassungssystems von Anbietern wie clocodo lassen sich Arbeitszeiten, Überstunden, Urlaubs- und Krankheitstage, Pausen und mehr übersichtlich erfassen, um Stift und Papier zu ersetzen. 
  • Online-Terminbuchungssysteme erlauben die digitale Verknüpfung von Behandlungsnachfrage und -angebot und unterstützen das Terminmanagement in Praxen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Auch telemedizinische Sprechstunden sind darüber abbildbar. DOCTOLIB, Dr. Flex und POLAVIS GmbH bieten Lösungen mit ähnlichem Fokus an.  
  • Smarte Anrufbeantworter wie Aaron.ai oder PraxisConcierge können Praxispersonal an der Anmeldung zusätzlich entlasten, um geballte Arbeitslasten über den Tag hinweg zu verteilen. 
  • Auch weitere Praxisprozesse wie die Anamnese oder die Erstellung von Patientenverfügungen werden durch digitale Lösungen unterstützt, wie es bspw. Simpleprax oder Patientenverfügung.digital anbieten. 

Einzelne Praxisprozesse können durch den Einsatz digitaler Lösungen schon verbessert werden. Oftmals fehlt den verantwortlichen Praxis-Teams jedoch eine ganzheitliche Strategie, welche den zielgerichteten Einsatz einzelner Lösung nicht nur definiert, sondern den gewünschten Effekt auch messbar macht. Den Praxis-Teams sollten objektive Kennzahlen zur Verfügung stehen, die eine faktenbasierte Praxissteuerung ermöglichen. 

 

Um eine solche Optimierung der Praxis ganzheitlich und nachhaltig umzusetzen, stehen Praxis-Teams also vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Mit der Vielzahl an Systemen, die für kleinteilige Zwecke im Einsatz und oftmals nicht interoperabel sind, ist dies in den meisten Arztpraxen aktuell sehr schwer umsetzbar. Eine übergreifende Lösung, die Praxis-Teams ohne Mehraufwand Kennzahlen über die Wirtschaftlichkeit vermittelt und damit Handlungsempfehlungen verbindet, kann hier Abhilfe schaffen. 


In einer Reihe von Artikeln wollen wir schrittweise auf die in diesem Beitrag genannten Potenziale und Herausforderungen eingehen und anhand von praktischen Beispielen in einen ganzheitlichen Kontext setzen. Gerne treten wir schon vorab mit Ihnen in den Dialog, um Ihre Perspektive auf die Themen zu diskutieren – kontaktieren Sie uns gerne über unsere LinkedIn Seite